Tagebuch Gemeinschaft

Unsere Gemeinschaft wächst zusammen

25. April 2022

Im Erdgeschoss unseres Hauses befinden sich insgesamt vier Gewerbeeinheiten. Sie sind als Mieter ein Teil unserer Gemeinschaft und wir freuen uns, dass die Menschen, die sich dahinter verbergen, ihren Weg zu uns gefunden haben. Im Laufe des letzten Jahres bezogen drei Firmen ihre Räumlichkeiten. Die vierte wird in diesem Jahr folgen, dann ist unser Haus endgültig komplett. Mit diesem Beitrag möchten wir unseren Mietern aus dem Erdgeschoss die Gelegenheit geben, sich vorzustellen.

Den Anfang macht „unlimited.studio“

Pünktlich zu unserem 3-jährigen Firmenjubiläum konnten wir 2021 unsere Büroräumlichkeiten im Martini-Quartier beziehen und freuen uns, ein Teil dessen zu sein. In unserer Laufbahn war dies ein großer Meilenstein – der Traum vom ersten, eigenen Office. Hinter unlimited.studio verbergen sich Michel und Daniel, die das Studio 2018 gegründet haben. Melina, Laura und Anton unterstützen die beiden bei ihren Zielen. Gemeinsam bieten wir unseren Kunden alles rund um die Themen Web- und Grafikdesign, Website- und Shop-Entwicklung sowie Social Media Marketing und Fotografie an. Mehr Infos und Eindrücke unserer Arbeit gibt es auf unserer Website unlimited.studio oder auf Instagram und Facebook @unlimited.studio

Es folgt Tatoo- & Goldschmiedeatelier „Fabrik 7“

Wir, Roberta Palluch und Liz Schanze, sind die Inhaberinnen des neuen „Tattoo- & Goldschmiedeateliers“ hier im Quartier. Nachdem wir beide jeweils viele Jahre als Angestellte und Freelancerinnen gearbeitet haben, taten wir uns 2021 zusammen und eröffneten unser gemeinsames Atelier hier im Martini-quartier, direkt gegenüber des alten Sudhauses. Nach Monaten des aufwändigen und teils nervenaufreibenden Renovierens und allen Unsicherheiten die 2021 und 2022 bisher mit sich brachten, sind wir uns dennoch einig: Es war die beste Entscheidung! Unsere Arbeiten ergänzen sich hervorragend: Robertas hochwertige Schmuckstücke passen perfekt zu Liz‘ feinen, präzisen Tätowierungen, stehen aber auch genauso gut für sich. Auch unsere Kund*innen fühlen sich hier sehr wohl und sind begeistert von unserem kleinen Co-working-space.

RO FINEDESIGN
Roberta ist gelernte Goldschmiedin und fertigt seit vielen Jahren kostbare Schmuckstücke aus Gold und Silber sowie besonderen Edelsteinen an, welchen sie in Kassel und Paris verkauft.

Ihr Schwerpunkt liegt dabei auf recycelten Materialien: Die Edelmetalle, welche in ihrer Werkstatt verarbeitet werden, sind zu 100% recycelt und somit fair und nachhaltig. Für personalisierte Anfertigungen genau nach euren Vorstellungen, sowie die Anfertigung von Verlobungs- und Eheringen seid ihr bei ihr genau an der richtigen Adresse. Da sie alles selber anfertigt, kann sie genau auf eure Ideen und Wünsche eingehen. Ihr könnt auch Altgoldschmuck bei ihr umarbeiten lassen. Dies ist nicht nur besonders ressourcenschonend, dabei wird auch eine Menge Geld (die Materialkosten) gespart. Außerdem steckt in solch einem umgearbeiteten Schmuckstück oft eine individuelle Geschichte und ideeller Wert, welcher so erhalten bleibt. Schaut euch Robertas Schmuck doch mal vor Ort an. Ihre Kollektionen aus recyceltem Silber findet ihr in beiden SOKI-Stores in Kassel (Treppenstraße 9/ Friedrich-Ebert-Straße 101) und selbstverständlich in ihrem Atelier (Am Alten Sudhaus 7c), außerdem hier:
instagram.com/ro.finedesign bzw. www.ro-finedesign.com

LIZ TURNER TATTOO
Liz ist Tätowiererin und seit vielen Jahren in Kassel, Hamburg und…
Sie hat ihren Schwerpunkt beim Tätowieren auf feine Linien und Dotwork gesetzt und verziert schon seit vielen Jahren die Haut ihrer Kund*innen mit ihren präzisen, wertvollen Kunstwerken. Sie legt dabei großen Wert auf das Wohlbefinden ihrer Kund*innen und nimmt sich Zeit für eure Ideen und Wünsche. Die Atmosphäre bei einem Termin mit ihr ist entspannt, offen und respektvoll. Die von ihr verwendete Farbe ist vegan, sie entält somit keinerelei Inhaltstoffe tierischen Ursprungs und ist tierversuchsfrei. Auch Abfallprodukte, welche sich beim Tätowieren nicht ganz vermeiden lassen, werden weitestgehend durch biologisch abbaubare Alternativen ersetzt. Ihr könnt bei Liz mit euren Ideen für euer Wunschmotiv vorbeischauen und daraus gemeinsam mit ihr den endgültigen Entwurf für euer „permanentes Schmuckstück“ entstehen lassen.
Noch mehr Infos bekommt man hier: instagram.com/lizturnertattoo

Copyright der drei Fotos liegt bei „Himmelblau Fotografie“ sowie „Emma2.0“
Unsere dritte Gewerbeeinheit ist „nearbuy-food“

nearbuy ist Initiative und digitale Lösung zugleich. Mit nearbuy bringen wir die Menschen zusammen, die zusammen gehören: Gemüsebauer und Gastronomin, Schweinehalterin und Schlachter, Bündlerin und Kantinenchef, Logistiker und Landwirtin. Mit ihnen gemeinsam entwickeln wir ein digitales Werkzeug, das sie füreinander sichtbar macht und ihnen die direkte regionale Zusammenarbeit erleichtert. Damit möchten wir die Menschen unterstützen, die uns täglich mit guten Lebensmitteln aus unserer Region versorgen, und Ihnen mehr Zeit schenken auf dem Feld, im Stall und in der Küche. Das Tolle für alle: Mehr gute Lebensmittel aus der Region landen auf unseren Tellern. Mehr über nearbuy als Initiative und alle Funktionen der digitalen Lösung auf nearbuy-food.de.

26. Dezember 2021

Es ist immer wieder schön, dass sich Mitglieder zusammen finden, um kleine Aktionen zu initiieren und daraufhin mitzuerleben, mit welcher Freude und welchem Engagement jede(r) von uns sich beteiligt.

Die Weihnachtszeit stand vor der Tür und erneut erforderte die pandemische Lage, Kontakte zu beschränken und sich mit Abstand zu begegnen. Eine kleine Gruppe von Mitgliedern überlegte daraufhin, wie wir trotzdem Anlässe für regelmäßige Begegnungen schaffen könnten.
So kam es, dass wir uns zum einen an den vier Adventssonntagen zum weihnachtlichen Singen in unserem Innenhof und auf den Balkonen trafen.

Zum anderen wurden alle Mitglieder eingeladen, sich an einem selbst gestalteten Adventskalender in unserem Haus zu beteiligen. Unsere jeweilige Wohnungstür diente als Kalendertür. Jede(r) BewohnerIn konnte sich an einem der 24 Tage in eine Liste eintragen und an dem betreffenden Tag die Wohnungstür bzw. den Eingang gestalten und evtl. auch zu einer „Aktion“ einladen. Jedes Mitglied konnte an dem Tag vorbeikommen und schauen, welche Überraschung es diesmal gab. Die Ergebnisse waren vielseitig, abwechslungsreich und es machte Spaß, sich darauf vorzubereiten oder an die Adventstür zu gehen. Viele Bewohner luden auch dazu ein, zu klingeln und (mit Abstand) einen Plausch zu halten. Nicht selten standen auch kulinarische Genüsse bereit. Von Plätzchen und Schokolade bis frisch gebackenen Kuchen, Glühwein, Grog und Gänsebrühe war alles dabei.

Und hier nun unser ganz eigener MartiniQ – Adventskalender

28. August 2021

Diese Frage wurde den meisten von uns in den letzten Monaten (sinngemäß) sicherlich häufiger gestellt. Auf jeden Fall stellten wir uns diese Frage oft genug selbst! 😉

Als die ersten von uns Anfang April soweit waren in unser neues Zuhause einzuziehen, war allen bewusst, dass sie noch über einen längeren Zeitraum in einer Baustelle wohnen würden. Vermutlich war es auch gut, dass keine/r so genau wusste, wie man sich das konkret vorstellen muss.

So kann man nun, knapp fünf Monate später, resümierend feststellen:
Die Nerven aller Beteiligten lagen oft genug blank, der/die ein oder andere hat durchaus darüber nachgedacht alles hinzuschmeißen, weil man das ganze Chaos, den Baulärm und die Unklarheiten nicht mehr ertragen konnte/wollte.
Vermutlich war auch das ein Grund dafür, dass es hier über Monate keine neuen Beiträge gab. Es fehlte die Energie und die Motivation.

Doch um in einem Bild zu sprechen: „Der Himmel klart sich nun langsam auf, es gibt einen Lichtstreif am Horizont“.

Was uns die letzten Monate hat durchhalten lassen war vermutlich hauptsächlich unsere Gemeinschaft. Obwohl räumlich und coronabedingt stark eingeschränkt, haben wir uns regelmäßig in unterschiedlichen Konstellationen getroffen. Immer wieder trafen sich einzelne Arbeitsgemeinschaften und Gremien, um „unser Zusammenleben“ voran zu bringen und zu gestalten. Anfangs noch virtuell, mittlerweile aber überwiegend in der „realen Welt“.

Am schönsten waren und sind jedoch unsere Begegnungen im Haus als Nachbarn. Diese gaben/geben uns so viel positive Energie, das ist wirklich überwältigend. (Das ist zumindest der persönliche Eindruck der Verfasserin dieses Beitrags.)
Privat kannte sich vor Gründung der Genossenschaft niemand. Doch die lange Zeit, die wir vor unserem Einzug bereits hatten, war ein hervorragender Nährboden für unsere Gemeinschaft.

Unser Haus ist noch längst nicht fertig. Um uns herum wird noch lange gebaut und der dazugehörende Baulärm ist und bleibt anstrengend.
Und doch überwiegt Tag für Tag und Woche für Woche der positive Teil, der es schafft, dass wir uns hier immer wohler fühlen.
An der Stelle denken wir auch oft genug an unsere Nachbarn in den umliegenden Straßen, die seit Beginn der Bautätigkeit im Jahr 2018 diesem Lärm ausgesetzt sind.
Wir hoffen, dass wir als „die Neuen“ in der Nachbarschaft unseren Platz finden werden und freuen uns auf ein angenehmes Zusammenleben.

23. Februar 2021

Nach unserem Gemeinschaftswochenende im Januar 2020 wollten wir uns viel um unser gemeinschaftliches Zusammenwachsen kümmern. Doch die Corona – Pandemie veränderte alles.

Berichten möchten wir an dieser Stelle aber von einem kurzen Bericht über unser Quartier, der am 21. Februar in der Hessenschau zu sehen war:

https://www.hessenschau.de/tv-sendung/hessenschau-vom-21022021,video-144350.html

Bei Minute 10 beginnt der Bericht.

11./12. Januar 2020

Nachdem sich die Wohnungen immer mehr gefüllt haben, wurde es wieder Zeit für ein Gemeinschaftswochenende, an dem wir uns besser kennen lernen wollten. Als Termin wurde das Wochenende vom 11. und 12. Januar ausgeguckt. Wir hatten Glück, unsere letzte Wohnung wurde kurz vorher vergeben, so dass sich die kompletten Mitglieder der Genossenschaft treffen konnten. Der Termin war gut gewählt. Kaum ein Mitglied fehlte.
Am Samstag wurde von unserem Organisationsteam zunächst eine kurzweilige und interessannte Vorstellungsrunde iniziert. Nach einer kurzen Kaffeepause ging es in Kleingruppen zum „Erzählen am Lagerfeuer“ weiter. Am Nachmittag wurden vier verschiedene Gruppen gebildet, in denen die GenossInnen verschiedene Aktivitäten ausprobieren konnten. Der Abend endete mit Musik und Tanz.

Die Workshops am Samstagnachmittag

Von gewaltfreien Werwölfen, schillernden Entdeckungen und einer Hymne an uns selbst

Getragen von der Idee, dass ein kreatives und spielerisches Miteinander die Gemeinschaft fördert und Freude verbreitet, standen am Samstagnachmittag vier verschiedene Aktivitäten, die von Gruppenmitgliedern initiiert wurden, zur Auswahl:

Wie kann man respektvoll und erfolgreich Konflikte lösen? Dass entsprechende Techniken für unser Projekt hilfreich sind, liegt auf der Hand! Nach einer theoretischen Einführung zur Gewaltfreien Kommunikation einigten sich in einem Rollenspiel „Maja und Willi“ derart überzeugend auf einen gemeinsamen Urlaub auf Ibiza, dass die restliche Gruppe sie quasi in trauter Zweisamkeit davonbrausen sah.
Ungebremst den Emotionen ihren Lauf lassen konnten hingegen diejenigen, die beim Darstellenden Spiel mit ihrem Körper und ihrer Stimme experimentierten. Im Anschluss an mehrere spielerische Übungen wurden mit identischem Textmaterial zwei vollkommen unterschiedliche Stücke entwickelt und präsentiert – denn was hat die Faszination für einen toten Käfer auf einem Familienausflug mit der modernen Fassung der drei Sterndeuter gemeinsam?!
Um die Gelegenheit, sich spielend von einer ganz anderen Seite zu zeigen und zu erleben, ging es auch bei den Gesellschaftsspielen: Durch kluge Fragen können Werwölfe enttarnt werden; mit ungezügelter Gier, so lehren die „Tiefseetaucher“, gelingt es niemandem, die Schätze zu heben; bei „Mind“ ist die Gruppe dann erfolgreich, wenn jede Person merkt, wann IHR Moment gekommen ist.
Unüberhörbar und fröhlich ging es auch bei jenen zu, die sich für Tanz und Gesang entschieden hatten. Hier war die Altersspanne besonders groß, denn auch die Kinder bewegten sich nach Rhythmen, Klängen und Melodien aus fernen Ländern – dargeboten von Musizierenden der Gruppe selbst!
Und nun haben wir MartiniQler sogar eine Hymne, die nicht nur vorgetragen wurde, sondern auch zum Mitsingen einlud:

In Kassel wird ein Haus gebaut, oh wie fein!
Da ziehen viele Leute ein, groß und klein.
Sie tuen sich zusammen, woll‘n nicht alleine sein,
in Kassel wird ein Haus gebaut, oh wie fein.

Es liegt auf einem Hügel, Kratzenberg genannt,
im Vorderen Westen, ganz elegant.
Da gibt`s noch andere Häuser, sehr modern.
Ein ganz neuer Stadtteil, man sieht ihn schon von fern.

Er hat `nen tollen Namen: Martini Quartier.
Früher war`s `ne Brauerei für leckeres Bier.
Wir haben ihn gleich umbenannt in MartiniQ,
das klingt so schön exotisch und superchic.

Den Sonntag widmeten wir dem Thema „Soziokratie“. Den gesamten Tag hatten wir für dafür eingeplant. Herr Emrich, Berater vom Soziokratiezentrum Deutschland, führte uns in das Thema ein. Er erklärte uns das Konsentprinzip, das Prinzip der Kreisversammlung, sowie die Konsentmoderation. Es war sehr interessant zuzuhören und die verschiedenen Themenblöcke wurden uns sehr anschaulich erklärt. In einer abschließenden Rückmeldungsrunde entstand ein positiver Gesamteindruck. Nach diesem ersten Input haben nun alle Mitglieder bis zu unserer nächsten Generalversammlung Zeit, das Gehörte sacken zu lassen. Hier wird das Thema wieder aufgegriffen und darüber beraten.

Unsere teilnehmenden, jüngsten Mitglieder wurden am Samstag in unser Programm mit eingebunden. Gemeinsam mit ihren Eltern nahmen sie an einer der angebotenen Gruppen teil. Am Sonntag wurden sie im Nebenraum betreut, damit ihre Eltern sich besser zum Thema Soziokratie einbringen konnten. In der Kaffeepause wurde uns von den Kleinen eine tolle Zirkusnummer dargeboten.
Die Zeit verflog sehr schnell. Ein großer Dank galt am Ende noch einmal dem Vorbereitungsteam. Es war ein tolles und sehr gelungenes Wochenende.

30. Dezember 2019

In den letzten Monaten konnten wir unsere letzten Wohnungen vergeben. Bei unserer Generalsversammlung am 9.12.2019 wurde das letzte Mitglied in unsere Genossenschaft aufgenommen.

Unsere Gemeinschaft ist nun komplett. Das war ein schönes, vorgezogenes Weihnachtsgeschenk für uns.

29. Juni 2019

Sommerwanderung – Mit drei Herren auf der Dreiherrenstein-Route

Unsere Sommerwanderung im Nationalpark Kellerwald-Edersee machte bei über 30 Grad ihrem Namen alle Ehre. Vielen war es zu heiß, nicht aber einem kleinen unerschrockenen Haufen, der – bewacht von Rosi bei schönstem Wetter auf schattigen Waldwegen zu wunderbaren Aussichten unterwegs war.

Start war das Dörfchen Frebershausen im Wesetal. Von dort ging es auf schmalen Pfaden hinauf zum geschichtsträchtigen Dreiherrenstein, einem der zahlreichen Grenzsteine in dieser Region. Dort grenzten einst das Fürstentum Waldeck, das Kurfürstentum Hessen und das Großherzogtum Hessen aneinander. Grund für ein Foto mit unseren „Drei Herren“.

Rast machten wir ebenfalls an geschichtsträchtigem Ort, nämlich auf der Quernst. Wo früher eine Kirche mit Friedhof für die – später wüst gefallenen -umliegenden Dörfer stand, lädt heute eine kleine Kapelle Wanderer zu Einkehr und Ruhe.
Wunderbare Ausblicke bis ins Rothaargebirge und nach Kassel belohnten uns dort für den Aufstieg.

Nach etwas mehr als 3 Stunden zurück in Frebershausen besuchten wir noch die Töpferei von Lisa und Gulli, die als eine der ganz wenigen Töpfer noch mit Holzbrand arbeiten – Handwerk vom Feinsten in idyllischer Umgebung.

Und natürlich gab es Leckeres zum Abschluss: Wir suchten uns ein schattiges Plätzchen im „Hofcafé am Nationalpark“ und genossen den selbstgebackenem Kuchen von Frau Müller. Schön war’s!!!

30. März 2019

Am 3. März 2019 wollte eine kleine Gruppe Mitglieder der Genossenschaft einen Frühlingsspaziergang (ca. 6 km) im Kaufunger Wald unternehmen. Wir trafen uns um 13.00 Uhr und pünktlich zum Start fing es an zu regnen und der Regen begleitete uns den gesamten Weg. Wir ließen uns aber nicht die Laune verderben und freuten uns auf die Endeinkehr in der Königsalm.

Am 30.März wagten wir den zweiten Versuch einer Frühlingswanderung – und diesmal passte alles!

Um 10.00 Uhr starteten wir (9 Erwachsene und 1 Kind mit Fahrrädchen) bei herrlichem Wetter zu einer ca. 15 km langen Wanderung im Nationalpark Kellerwald-Edersee, um den Frühling zu begrüßen. Jutta hatte für uns eine wunderschöne Strecke ausgesucht und so machten wir uns gemeinsam auf den Weg – entlang von glucksenden Bächen, auf schmalen Pfaden und mitunter über Stock und Stein. Jürgen konnte uns anhand der Vogelstimmen die Vögel benennen und Jutta erklärte uns den Wald.

Der Weg war sehr spannend: Wir sind durch das Weltnaturerbe mit seinen alten Bäumen gewandert, entdeckten Spuren der Geschichte wie Köhlerplatten, kamen an einem Kohlenmeiler-Modell vorbei und an Kastanienalleen. Wir rasteten an einem alten Jagdhaus aus fürstlichen Zeiten und genossen schöne Ausblicke und Pausen. Auch das Fahrrädchen und sein kleiner Fahrer haben den langen Weg ganz toll gemeistert.
Anschließend genossen wir bei strahlender Nachmittagssonne Waffeln, Kuchen, Eis und Kaffee am Edersee – wir fanden, das hatten wir uns verdient. Die Teilnehmer freuen sich jetzt auf die geplante Sommerwanderung von Jutta im Juni.

Januar 2019

Wir blicken auf ein arbeits- und entscheidungsintensives Jahr 2018 hinsichtlich der Planung unseres Hausbaus zurück.
Unser monatlich stattfindender Stammtisch hat sich als fester Bestandteil etabliert.
Darüber hinaus gab es verschiedene Gelegenheiten, sich in kleineren Konstellationen zu treffen; ein paar von uns hatten z.B. Gelegenheit, sich von den „ViKoNauten“ durch unsere Kellergewölbe der ehemaligen Brauerei führen zu lassen. Andere sahen sich gemeinsam die DVD von den „ViKoNauten“ an, also eine virtuelle Führung durch die Keller. Und, am Ende des Jahres, gab es auch ein paar Mitglieder, die sich an Silvester trafen, um gemeinsam den Jahreswechsel zu feiern.

Es tut sich also was in unserer Gemeinschaft.

Der Wunsch, sich besser kennen zu lernen, wird uns auch im Jahr 2019 begleiten und uns Gelegenheiten dazu bieten.

27./28. Oktober 2018

Im Laufe des Jahres traten viele weitere Menschen der Genossenschaft bei, die Gruppe wurde immer vielfältiger, die Altersspanne größer (und beginnt nun bei null Jahren!).
Natürlich bestand weiterhin der Wunsch, alle näher kennenzulernen. Und außerdem gab es nach wie vor viel Organisatorisches zu besprechen, es bestand Informationsbedarf hinsichtlich der Bauplanungen etc. Unsere monatlichen Generalversammlungen reichten für all das nicht aus. Wir benötigten mal wieder mehr Zeit füreinander. 


So trafen sich (fast) alle Mitglieder der Genossenschaft für ein Wochenende im CVJM-Heim in Kassel. Die Wahl des Ortes bewährte sich, denn wir fühlten uns gut verpflegt und umsorgt, und auch eine Übernachtung war auf Wunsch problemlos möglich.

Zur Unterstützung bei dem Ablauf und für organisatorische Impulse hatten wir eine Moderatorin eingeladen, die uns zunächst dazu aufforderte, in kleinen Gruppen über eigene Sorgen, Wünsche, Schwächen und Stärken zu sprechen. Da ließen wir uns nicht lange bitten, überall wurde sich lebhaft ausgetauscht, zugehört, gelacht, gestaunt…

Wir lernten außerdem an einem konkreten Beispiel ein Verfahren kennen, mit dem man konkrete Entscheidungen respektvoll und „von allen Seiten“ diskutiert – und waren uns über die Notwendigkeit einig, derartige Prozesse einzuüben und zu pflegen.

Jeweils für Samstag und Sonntag hatten einzelne Mitglieder der Gruppe „Überraschungsblöcke“ vorgesehen. So fanden wir uns nach dem Zufallsprinzip zusammen, um unsere Geschichten zu erzählen, um gemeinsam kreativ tätig zu sein…
Und wir genossen diese Phasen, in denen wir Zeit für Neues und Unerwartetes hatten und auch Zwischentöne wahrnehmen konnten.

Schließlich erhielten am Sonntag in Anwesenheit der Architektin und in der anschließenden Generalversammlung auch bauspezifische Themen ihren Raum.

Ein unglaublich intensives und auch anstrengendes Wochenende ging zu Ende!
Alle waren sich einig: Nun wissen wir schon wieder ein bisschen mehr voneinander, und wir fühlen uns in der Gemeinschaft wahrgenommen.

25. März 2018

Um neuen Interessierten an unserem Projekt die Möglichkeit zu geben uns Mitglieder kennen zu lernen, trafen wir uns zu einem Spaziergang im Habichtswald. Aber natürlich freut sich auch die gewachsene Zahl an Mitgliedern über jede Möglichkeit, sich auszutauschen und näher kennen zu lernen. So marschierten wir mit über 20 Personen los. Das „Herbsthäuschen“ war unser Ziel, um dort einzukehren. Kaum losgegangen, bildeten sich unterschiedliche Grüppchen, um miteinander zu plaudern. Im Herbsthäuschen angekommen, nahmen wir an einem langen Tisch Platz und entweder wurden angefangene Gespräche fortgesetzt oder mit anderen Menschen neue begonnen. Zu erzählen haben wir uns genug, das kann man immer wieder beobachten.

19.Januar 2018

Unser erster Stammtisch hat stattgefunden. Die meisten unserer Mitglieder konnten dabei sein. Auch fünf Interessierte an unserem Projekt hatten den Weg zu uns gefunden. In angenehmer, lockerer Atmosphäre hatten wir nun zum ersten Mal Zeit, uns über einen längeren Zeitraum zu unterhalten. In wechselnden Konstellationen wurde sich über unser Wohnprojekt ausgetauscht, aber einen großen Teil des Abends wurde auch über persönliche Dinge gesprochen.  Die Zeit verging wie im Flug und resümierend kann gesagt werden, dass unser erster Stammtisch ein voller Erfolg war.

13./14. Januar 2018

An diesem Wochenende trafen wir uns schwerpunktmäßig natürlich wieder zum Arbeiten. Aber auch für die Gemeinschaft sollte sich Zeit genommen werden. Dazu gab es diesmal auch etwas Theorie:

Schnell wurde allen Anwesenden klar, dass dieser theoretische Input für unsere Gemeinschaft hilfreich ist. Denn sowohl in der momentanen Planungsphase, als auch später, wenn wir gemeinsam unter einem Dach leben, soll dies möglichst friedlich und mit einem wohlwollenden Blick geschehen.

Wichtige Fragen, wie z.B.
„Wie gehen wir miteinander um? Wie finden wir zu Entscheidungen, die für alle akzeptabel sind und die niemanden ausschließen?“ sind hier von großer Bedeutung.
Für unsere gemeinschaftliches Planen, Arbeiten und späteres Zusammenleben konnte durch verschiedene Übungen folgendes herausgearbeitet werden:
Gespräche sollen ergebnisorientiert sein, aber auch die Offenheit des Prozesses muss ausgehalten werden. Kompetenzen sollen geachtet und Schwächen zugelassen werden. Gegenseitige Wertschätzung trägt zum Gelingen des Prozesses bei. Der kleinste gemeinsame Nenner bei der größten gemeinsamen Vielfalt ist zu suchen.

Anschließend nahmen wir an einer Übung teil bei der deutlich wurde, dass auch positive Werte umkippen können, wenn sie ihren Bezugspunkt verlieren und zur Ideologie ausarten.

Verschwendung und Geiz vs. Großzügigkeit und Sparsamkeit wurden hier in Relation zueinander gestellt.
Irgendwo in diesem Quadrat spielt sich die Interaktion ab, die die Gruppe weiterbringt. Wenn die Relativität der Werte aus dem Blick gerät werden sie zu Unwerten.

Dies übten wir anschließend mit unterschiedlichen Begriffen, indem wir entsprechende quadratförmige Wertediagramme anfertigten:

Nach diesem „Theorie – Input“ sahen wir auf unsere wachsende Gemeinschaft mit einem anderen Blick,  waren aber auch erschöpft.

Doch nach einem gemeinsamen Mittagessen und kurzer Kaffeepause war die Motivation für die Weiterarbeit wieder hergestellt.

Und besser als mit diesem Foto kann man die Freude auf unser zukünftiges, gemeinschaftliches Wohnen kaum ausdrücken:

Die Grundrisse für unsere Wohnungen stehen (und wie man sieht, nicht nur auf dem Papier). Wir sind bereit!

4./5. November 2017

Unser erstes, gemeinsames Arbeitswochenende!
Nur wenige Mitglieder kannten sich zu dem Zeitpunkt schon etwas länger. Die meisten waren erst in den letzten drei Monaten dazu gekommen, so dass wir zu Beginn des Wochenendes alle sehr neugierig auf die anderen Menschen waren. Als alle im großen Stuhlkreis zusammen saßen, gingen den meisten sicherlich ähnliche Gedanken durch den Kopf: „Passen wir zusammen? Können wir später mal gemeinsam unter einem Dach leben, so unterschiedlich, wie wir auf den ersten Blick wirken? Haben wir gemeinsame Interessen? Wo könnten die liegen?“…
Mit diesen oder ähnlichen Gedanken starteten wir. Zwei Menschen aus unseren Reihen hatten sich bereit erklärt, für „unser erstes Kennenlernen“ etwas vorzubereiten. Und an dieser Stelle sei bereits erwähnt: Die beiden hatten sich genau das richtige für unseren gemeinsamen Start überlegt!

Denn wir sollten uns überlegen, in welcher Form wir zukünftig unter einem Dach zusammenleben wollen. Was könnte gemeinschaftlich unternommen oder organisiert werden? Wie könnte das Leben in unseren gemeinschaftlichen Räumen und Außenbereichen aussehen?

Und hier ein Wunsch mal ganz konkret:

Mit diesem Einstieg kam viel Leichtigkeit und eine hohe Motivation in unser Arbeitswochenende:

Gemeinsames Leben unter einem Dach?“
                                                                                                         „Klar, warum nicht!“