Diese Frage wurde den meisten von uns in den letzten Monaten (sinngemäß) sicherlich häufiger gestellt. Auf jeden Fall stellten wir uns diese Frage oft genug selbst! 😉
Als die ersten von uns Anfang April soweit waren in unser neues Zuhause einzuziehen, war allen bewusst, dass sie noch über einen längeren Zeitraum in einer Baustelle wohnen würden. Vermutlich war es auch gut, dass keine/r so genau wusste, wie man sich das konkret vorstellen muss.
So kann man nun, knapp fünf Monate später, resümierend feststellen:
Die Nerven aller Beteiligten lagen oft genug blank, der/die ein oder andere hat durchaus darüber nachgedacht alles hinzuschmeißen, weil man das ganze Chaos, den Baulärm und die Unklarheiten nicht mehr ertragen konnte/wollte.
Vermutlich war auch das ein Grund dafür, dass es hier über Monate keine neuen Beiträge gab. Es fehlte die Energie und die Motivation.
Doch um in einem Bild zu sprechen: „Der Himmel klart sich nun langsam auf, es gibt einen Lichtstreif am Horizont“.
Was uns die letzten Monate hat durchhalten lassen war vermutlich hauptsächlich unsere Gemeinschaft. Obwohl räumlich und coronabedingt stark eingeschränkt, haben wir uns regelmäßig in unterschiedlichen Konstellationen getroffen. Immer wieder trafen sich einzelne Arbeitsgemeinschaften und Gremien, um „unser Zusammenleben“ voran zu bringen und zu gestalten. Anfangs noch virtuell, mittlerweile aber überwiegend in der „realen Welt“.
Am schönsten waren und sind jedoch unsere Begegnungen im Haus als Nachbarn. Diese gaben/geben uns so viel positive Energie, das ist wirklich überwältigend. (Das ist zumindest der persönliche Eindruck der Verfasserin dieses Beitrags.)
Privat kannte sich vor Gründung der Genossenschaft niemand. Doch die lange Zeit, die wir vor unserem Einzug bereits hatten, war ein hervorragender Nährboden für unsere Gemeinschaft.
Unser Haus ist noch längst nicht fertig. Um uns herum wird noch lange gebaut und der dazugehörende Baulärm ist und bleibt anstrengend.
Und doch überwiegt Tag für Tag und Woche für Woche der positive Teil, der es schafft, dass wir uns hier immer wohler fühlen.
An der Stelle denken wir auch oft genug an unsere Nachbarn in den umliegenden Straßen, die seit Beginn der Bautätigkeit im Jahr 2018 diesem Lärm ausgesetzt sind.
Wir hoffen, dass wir als „die Neuen“ in der Nachbarschaft unseren Platz finden werden und freuen uns auf ein angenehmes Zusammenleben.